Schulcast Episode 2: Theo interviewt unsere Schulleiterin Frau Döring

Shownotes

Schulcast Episode 2: Interview mit der neuen Schulleiterin

Beschreibung: In dieser Episode des Schulcasts hat Theo aus unserem Team die besondere Gelegenheit, die neue Schulleiterin der Deutschen Internationalen Schule Johannesburg zu interviewen. Sie spricht über ihre Visionen und Pläne für die Zukunft der Schule und teilt ihre ersten Eindrücke seit ihrem Amtsantritt. Diese Episode bietet spannende Einblicke in die Führungsrolle an einer internationalen Schule und die Herausforderungen, die damit einhergehen.

Teaser: „Was sind die Pläne der neuen Schulleiterin für unsere Schule? In dieser Episode spricht sie über ihre Vision und die ersten Schritte in ihrer neuen Rolle. Erfahren Sie aus erster Hand, wie sie die Zukunft der Schule gestalten möchte.“

Weitere Veröffentlichungsinformationen:

  • Konzept: Theo
  • Interview: Theo
  • Produktion: Schulcast-Team
  • Kategorie: Bildung, Schulentwicklung, Interviews
  • Dauer: 20 Minuten
  • Veröffentlichungsdatum: 13.08.2024
  • Tags: #Bildung #Schulentwicklung #Führung #Schulcast

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Transkript anzeigen

00:00:00: Hallo und herzlich willkommen zum Schulcast.

00:00:03: Ich bin Theo aus der Klasse 7B in der Deutschen Schule in Johannesburg und habe unsere Schulleiterin

00:00:07: interviewt.

00:00:08: Wie kam sie auf die angeblich viertgefährlichste Stadt der Welt?

00:00:12: Rugby oder Fußball?

00:00:14: All das und vieles mehr hier im Interview.

00:00:17: Herzlich willkommen zum Schulcast hier in der Deutschen Schule in Johannesburg.

00:00:25: Ich hoffe, es geht euch allen gut.

00:00:26: Heute haben wir immer wieder einen sehr speziellen Guest-Gast hier beim Schulcast.

00:00:30: Und zwar unsere, aus meiner Sicht immer noch neue Schulleiterin, obwohl sie schon über

00:00:35: ein Jahr da ist.

00:00:36: Und zwar eben die Schulleiterin der DSJ Frau Döhring.

00:00:39: Herzlich willkommen.

00:00:40: Dankeschön.

00:00:41: Für die Leute, die sie noch nicht so gut kennen oder ja, stellen sie sich einfach mal vor.

00:00:47: Wer sind sie?

00:00:48: Woher kommen sie?

00:00:49: Okay, also mein Name ist Priska Döhring.

00:00:51: Ich bin 48 Jahre alt.

00:00:53: Ich bin verheiratet.

00:00:54: Ich komme ursprünglich aus dem Süden von Deutschland, Baden-Württemberg.

00:00:57: Ich habe dann meinen Mann in Frankreich kennengelernt während des Studiums und bin dann deswegen

00:01:03: nach Nordrhein-Westfalen gezogen, weil er da herkommt.

00:01:05: Aber insgesamt sind wir eher ziemlich viel in anderen Ländern noch rumgereist.

00:01:10: Aber das sind so meine Ursprünge.

00:01:11: Also haben sie in Frankreich studiert?

00:01:13: Nein, wir haben uns da tatsächlich in den Ferien kennengelernt.

00:01:16: Wir haben uns in einen Jugendherberg dort einfach zu viele gewässig getroffen.

00:01:20: Sie haben schon gesagt, dass sie viel im Ausland unterwegs waren.

00:01:24: Wie gern sind die überhaupt aufs Ausland, außer auf Deutschland?

00:01:29: Ich glaube, ich habe immer so ein bisschen Fernwehnen mehr gehabt.

00:01:32: Ich habe auch immer das Interesse in anderen Ländern und anderen Kulturen gehabt.

00:01:37: Und ich komme aus einer sehr reisefreudigen Familie.

00:01:41: Sofern ist es so ein bisschen wie so ein kleiner Virus, der mir von Anfang an eingepflanzt

00:01:45: wurde.

00:01:46: Und wie kam sie auf die DSJ, dass sie auf Johannesburg gehen?

00:01:49: Weil wir aus den Ägyptianlisten ein gefährliches Stadt der Welt sind sie ja relativ weit oben.

00:01:54: Ich gucke tatsächlich hinweg, Peter.

00:01:56: Besser zu.

00:01:58: Nein, also es war tatsächlich so.

00:02:02: Ich war ja in Lima, da schon in der erweiterten Schulleitung tätig.

00:02:06: Und als es dann um den deutschen Schulpreis ging, für die Auslandsschulen zum ersten

00:02:12: Mal, für die deutschen Auslandsschulen, waren wir direkt die Konkurrenzschule.

00:02:16: Also die DSJ wurde erste und wir haben den zweiten Platz belegt.

00:02:23: Das heißt, mir war die Schule ein Begriff.

00:02:25: Es ist nicht so, dass ich danach gesucht hätte.

00:02:28: Aber ich hatte natürlich dann schon mal davon gehört.

00:02:31: Und zweiter Punkt war, wir waren auch einfach mal dann auf Urlaub in Südafrika und waren

00:02:35: beide.

00:02:36: Also mein Mann und ich, der Meinung, wir könnten dort auch leben, was natürlich wichtig ist

00:02:40: als Voraussetzung.

00:02:41: Und da kam eben beides zusammen.

00:02:43: Als ich dann in Deutschland war und geguckt habe, wo Stellen frei sind und was mich vielleicht

00:02:47: interessieren würde, habe ich dann zufälligerweise die Ausschreibung gesehen.

00:02:51: Und das war so ein bisschen okay, kenne ich so ein bisschen, ist in einem Land, wo ich

00:02:56: mir vorstellen könnte, zu leben.

00:02:57: Und dann wurde ich neugierig und bin dann so ein bisschen auf der Homepage hängen geblieben.

00:03:01: Und wann war das mit dem Schulpreis oder die ersten Gedanken auf Johannesburg?

00:03:06: Also das eine handel im anderen nicht zu tun, sondern der Schulpreis, der war ja schon,

00:03:11: wenn ich mich jetzt richtig hinsichtlich der 2016.

00:03:13: Ich glaube, ich glaube.

00:03:15: Da war ich aber noch in Lima.

00:03:18: Das heißt, da habe ich damals das mitbekommen.

00:03:21: Aber später dann, als ich von Lima wieder zurück war, die dreieinhalb Jahre, bevor ich

00:03:26: dann nach Johannesburg ging, war es schon so, dass wir meinen Mann uns und ich uns relativ

00:03:31: schnell einig waren, dass wir wieder ins Ausland gehen wollen.

00:03:34: Und dann habe ich immer wieder geschaut, was frei wäre und was mich auch wirklich tatsächlich

00:03:38: interessieren würde.

00:03:39: War noch die anderen Schulen mal im Gespräch, also Kapstadt oder Pretoria oder nur Johannesburg?

00:03:44: Nein.

00:03:45: Und ich muss aufgestehen, ich habe mich tatsächlich nur auf diese Schule beworben.

00:03:50: Also das ist scheinend, es wurde mir zumindest in der ZFA gesagt, auch nicht so üblich zu

00:03:54: sein.

00:03:55: Die meisten bewerben sich auf mehrere Schulen.

00:03:57: Aber bei mir war es so, dass ich den Eindruck hatte, dass die Schule irgendwie zu mir passt

00:04:01: und nicht zu der Schule.

00:04:02: Also wollte ich wirklich hierher.

00:04:03: Ist natürlich gut für unsere Schule.

00:04:05: Aber wie war denn dann diese Anfangszeit, also die ersten Eindrücke von Südafrika?

00:04:10: Und wie war die Zeit zwischen der Landung und dem ersten Schultag für Sie?

00:04:14: Aufregend.

00:04:15: Das kann ich nicht mehr glauben.

00:04:17: Ja, also für mich war jetzt Südafrika gar nicht so unbedingt das Neue.

00:04:21: Die Stadt schon eher, weil ich muss gestehen, als wir damals im Urlaub hier waren, habe

00:04:26: ich die Stadt eher gemieden.

00:04:28: Oh.

00:04:29: Ja, weil eben genau, oder aufgrund des Rufs, denen die Stadt hat.

00:04:33: Aber am Anfang sind einfach unglaublich viele Eindrücke.

00:04:37: Also zum einen muss man sich natürlich privat irgendwie zurechtfinden und zum anderen ist

00:04:40: die Schule natürlich unheimlich komplex.

00:04:43: Und das ist schon so, als ich würde heute noch sagen, dass kein Tag ist wie der andere.

00:04:47: Das ist ein Love-Reader.

00:04:48: Und deswegen war das am Anfang natürlich einfach unglaublich viel, aber auch unglaublich

00:04:53: faszinierend.

00:04:54: Ja, das kann ich verstehen.

00:04:56: Auch wenn, wie Sie gerade gesagt haben, dass die Tage immer unterschiedlich sind, was

00:05:00: ist ein typischer Tag, wenn alles ganz normal passiert bei Ihnen als Schulaterin.

00:05:04: Niemand weiß, wie gehen aber Schulaterinnen eigentlich machen letztendlich an so einen

00:05:08: Tag.

00:05:09: Ja, kann ich gerne mal erklären, wobei ich sagen würde, den typischen Tag gibt es tatsächlich

00:05:13: überhaupt nicht.

00:05:14: Also habe ich hier noch nie erlebt.

00:05:16: Ich habe manchmal schon zu meinem Mann gesagt, mal gucken, ob es irgendwann mal einen ruhigen

00:05:20: Tag gibt, den gibt es auch nicht.

00:05:22: Aber natürlich gibt es unterschiedliche Dinge.

00:05:26: Es gibt einige Meetings, an denen man teilnimmt.

00:05:29: Es gibt immer wieder Kontakt zu unterschiedlichen Institutionen, sei es in Deutschland oder

00:05:33: in Südafrika.

00:05:35: Es gibt immer wieder entsprechende Fälle, wo ich einbezogen werde, die wir lösen müssen

00:05:40: oder wo wir auch mal schlichten müssen.

00:05:43: Es gibt das, woher ich gerade komme, zum Beispiel Unterrichtsbesuche, Unterrichtsbeobachtungen

00:05:48: und so weiter.

00:05:49: Also unheimlich komplexes Feld.

00:05:52: Natürlich auch neue Lehrkräfte anwerben oder zur Botschaft fahren und mit denen interagieren.

00:06:00: Also alles Mögliche und hin und weder passiert es wie gestern Abend, dass ich auf meinem

00:06:04: Sofa-Sitz und eigentlich denke, ich habe jetzt Feierabend und dann wotzt mich jemand an und

00:06:10: erklärt mir, dass wir gerade einen Notfall haben.

00:06:12: Oh Gott, ja.

00:06:13: Das ist nicht so schön.

00:06:14: Aber Sie haben mir gerade schon gesagt, es ist oft nicht so typisch, es ist kein typischen

00:06:18: Tag gibt, deswegen ist es bestimmt auch sehr stressig, so Schulaterin zu sein.

00:06:22: Machen Sie dann so als Ausgleich zur Schule?

00:06:24: Haben Sie Hobbies in Südafrika, was Sie machen?

00:06:27: Ja, also ich muss hin und wieder weg.

00:06:30: Einfach Tapeten wechseln, das heißt dann nicht, dass ich dort nicht arbeite, sondern

00:06:34: ich kann auch irgendwo anders sitzen und einfach mal sagen, ich schreibe dann eine Rede oder

00:06:38: ich arbeite Dinge ab.

00:06:40: Aber für mich ist es unheimlich wichtig, sagen zu können, okay, ich kriege auch mal

00:06:43: einen Kopf frei, ich sehe was anderes.

00:06:45: Und das mache ich als Ausgleich sehr gerne, dass ich dann einfach mal rausfahre und sage,

00:06:49: ich habe mir jetzt ein paar Tiere angeschaut, jetzt geht es mir wieder besser.

00:06:52: Das ist cool.

00:06:53: Aber Sie sind ja auch nicht allein hier, Ihr meintest ja auch da, dir gefällt es denn

00:06:57: in E-Mail in Südafrika oder was?

00:06:58: Ihr wundert, dass Sie nach Südafrika gehen?

00:07:00: Nee, das war tatsächlich unser beider Wunsch.

00:07:02: Also ich hätte die Entscheidung nicht alleine getroffen und mein Mann gefällt es ehrlich

00:07:07: gesagt super.

00:07:08: Der ist total happy hier, hat sich so langsam eingefunden und ich habe immer den Eindruck,

00:07:15: er baut sich sogar eher einen bekannten Kreis auf als ich, weil ich bin immer irgendwie

00:07:19: mit der Schule zu lange und er hat dann mehr Zeit sich damit zu beschäftigen.

00:07:23: Ja, jetzt sind Sie wirklich ja ziemlich genau ein Jahr an der DSJ.

00:07:27: Was ist denn jetzt Ihre Bilanz nach einem Jahr DSJ?

00:07:32: Dass es eine unheimlich diverse Schule ist, dass es eine unheimlich lebhafte Schule ist,

00:07:37: dass ich schön finde, dass so viel Identifikation mit der Schule tatsächlich ist.

00:07:43: Aber natürlich auch dadurch, dass sie eine Begegnungsschule ist, auch teilweise eine sehr

00:07:49: herausfordernde Schule.

00:07:50: Also im Sinne von es trifft alles aufeinander an unterschiedlichen Vorstellungen, Kulturen

00:07:57: und so weiter.

00:07:58: Also ich sage dir ein Beispiel, zum Beispiel was Disziplin angeht, haben wir teilweise

00:08:04: sehr unterschiedliche Vorstellungen und auch unterschiedliche Wahrnehmungen und es kann

00:08:09: natürlich auch wirklich herausfordernd sein.

00:08:11: Ja, und gab es irgendwie Überraschungen, die Sie überhaupt nicht erwartet haben von

00:08:15: der Schule?

00:08:16: Ich habe nicht erwartet, dass es im Lehrerkollegium mir so leicht fallen würde, mich irgendwie

00:08:30: aufgehoben zu fühlen.

00:08:31: Also einfach da reinzugehen in dieses Lehrerzimmer und auf dem Sofa zu sitzen und auch mal ganz

00:08:37: normal privat mit jemandem zu sprechen und so weiter.

00:08:40: Also die Stimmung auch im Lehrerzimmer ist wirklich gut.

00:08:44: Das heißt, ich habe eher positiv überrascht festgestellt, dass ich nicht den Eindruck

00:08:49: habe, dass ich als Schulleiterin so außen bin, sondern dass ich auch Teil des Ganzen

00:08:54: bin und das ist eine schöne Sache.

00:08:56: Ja, das ist natürlich schön.

00:08:57: An was würden Sie so sagen, ist der größte Unterschied von Ihrer alten Schule?

00:09:01: Solle DSJ jetzt oder gibt es das ähnlich?

00:09:04: Alte Schule im Sinne von die, die ich in Deutschland hatte?

00:09:07: Also Sie können die in Lima und in Deutschland machen.

00:09:11: In Himmer, die in Deutschland, weil der Unterschied eine Größe ist, die Identifikation und der

00:09:17: Einsatz für die Schule.

00:09:18: Das ist hier deutlich höher.

00:09:20: In Deutschland hatte ich eher den Eindruck, obwohl ich an der Schule war, die einen guten

00:09:23: Ruf hatte, hatte ich eher den Eindruck, man geht zur Schule und dann geht man eben nach

00:09:30: Hause und das war es.

00:09:31: Aber nicht diese Schule auch als Ort, wo man sich trifft, wo man etwas miteinander unternimmt.

00:09:37: Das ist hier völlig anders.

00:09:38: Es liegt natürlich auch ein bisschen am Land, wo man sich einfach nicht so einfach treffen

00:09:42: kann, aber die Eltern müssen einen Fallen treffen.

00:09:44: Man kann nicht einfach auf dem Fußbottag gehen und sich treffen.

00:09:46: Aber natürlich, ja, stimmt schon.

00:09:49: Und jetzt mal von der Schule weg.

00:09:52: Also hat immer noch was mit der Schule zu tun.

00:09:54: Wie kamen Sie denn überhaupt dazu, Lehrer zu werden, also Lärm zu studieren?

00:09:57: Ich habe das relativ früh schon gewusst.

00:10:04: Interessanterweise geht es von mir in der Schülerzeitung von der vierten Klasse Grundschule.

00:10:10: Die Frage zum Thema im Jahr 2000 bin ich groß, was ich mal werden will.

00:10:14: Da steht sogar Gymnaseur Leerkraft drin.

00:10:16: Ich weiß nicht, warum ich das damals schon wusste.

00:10:18: Es ist aber wirklich tatsächlich so.

00:10:20: Ich denke, es liegt einfach daran, dass ich gerne mit Menschen zu tun habe, auch gerne

00:10:27: mit Menschen, die heranwachsen.

00:10:29: Und das auch schön finde, einfach zu sehen, wie sich Dinge entwickeln.

00:10:33: Und dass man zum Beispiel auch eine Klasse zwei Jahre gehabt hat und dann schon merkt,

00:10:37: wie waren die damals?

00:10:39: Wie sind die jetzt, egal ob vom Verhalten oder vom Akademischen her?

00:10:42: Das fand ich einfach spannend und dann muss ich auch an Versagen der Lehre beruf, bietet

00:10:46: ja auch unglaubliche Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln.

00:10:48: Also da, wo ich jetzt stehe, das hätte ich mir damals noch nicht vorstellen können.

00:10:52: Aber das finde ich unheimlich attraktiv daran.

00:10:54: Ja, das stimmt natürlich.

00:10:56: Aber wie kamen Sie auf die Fläche Deutsch und Englisch?

00:10:59: Haben die die so gut in die Schule gefallen oder?

00:11:01: Äh, nein.

00:11:03: Ich habe mich da auch entwickelt.

00:11:07: Also ich hatte in der Schule nicht immer nur gefallen an der Schule und an den Fächern

00:11:10: insofern.

00:11:11: Das war eher in der Oberstufe bei mir, dass sich das stärker entwickelt hat.

00:11:15: Das wussten Sie in der Pfüttel noch nicht, dass jetzt Deutschland irgendwie stärker

00:11:17: geworden wäre.

00:11:18: Das stimmt.

00:11:19: Nein, nein, nein, nein, nein, da war ich noch nicht so weit.

00:11:22: Aber zum einen Englisch hat sich auch daraus ergeben, dass ich zum Beispiel in Neuseeland

00:11:26: dann einfach einen Aufenthalt hatte und das sehr spannend fand.

00:11:30: Aber ich war schon immer sehr sprachenaffin.

00:11:34: Ich habe ja auch zum Beispiel dann in meinen 30ern noch spanisch gelernt.

00:11:38: Also ich fände Sprachen immer toll und ja, habe dann einfach das gewählt, was ich am

00:11:43: interessantesten fand.

00:11:45: Ja, ist natürlich verständlich.

00:11:47: Ähm, ich meine, wie wir vorhin schon gesagt haben, dass Johannesburg vor allem nicht

00:11:52: so einen guten Ruf hat.

00:11:53: Was würden Sie denn jetzt zu denen sagen, die sagen, dass man eigentlich nicht nach Südafrika

00:11:58: gehen kann wegen der Sicherheit und so?

00:12:01: Würden Sie jetzt nach einem Jahr sagen, es geht doch einfach oder es kommt auf die Menschen

00:12:05: an?

00:12:06: Ich würde nicht unbedingt sagen einfach, aber ich würde sagen, zu behaupten, man kann

00:12:12: da nicht hin, wird ja schon wiederlegt durch die Millionen, die hier sind und die natürlich

00:12:17: ja auch leben.

00:12:18: Ähm, ich glaube, man ist gut daran beraten, sich zu erkunden, was man machen kann, was

00:12:26: man nicht machen kann.

00:12:28: Allerdings muss ich auch sagen, dass ich finde, es wird teilweise in eine Richtung übertrieben.

00:12:33: Man kann hier super leben, wir fühlen uns superwohl, aber man muss einfach wissen, wie

00:12:40: man sich wo benimmt.

00:12:41: Und ich glaube, das ist Voraussetzung.

00:12:44: Und dann kann man hier ein super Leben fühlen.

00:12:45: Es kommt halt wirklich auf die Gegenden auch an, innerhalb von Johannesburg.

00:12:48: Genau, genau deswegen meine ich.

00:12:49: Also einfach sich woher da mal erkundigen, was kann ich wo machen, ist sicher wichtig

00:12:54: für die eigene Sicherheit.

00:12:57: Aber das hat man woanders auch und ganz ehrlich, ich habe in Lima auch hinter Elektrozäuren

00:13:02: gelebt und habe da acht schöne Jahre verbracht.

00:13:05: Also insofern bin ich da nicht so leicht einzuschüchtern und ich denke trotzdem, dass das dem Ruf der

00:13:10: Stadt nicht gerecht oder dass es der Stadt selber nicht gerecht wird, so einen Ruf zu

00:13:14: haben, weil die Stadt hat ganz tolle Seiten.

00:13:16: Ja, aber ich bin ja auch nach Südafrika gekommen und es war schon, dass es sie auch ein bisschen

00:13:21: entwickelt hat, diese Festsrauen in Südafrika und Johannesburg.

00:13:23: So am Anfang war man schon noch ein bisschen vorsichtiger aus meiner Sicht als ich jetzt

00:13:27: so.

00:13:28: Ist so gut.

00:13:29: Ja, ist gut.

00:13:30: Wie ist es denn so für Sie, dass die Freunde und, ich meine Sie haben es ja schon erlebt

00:13:35: in Lima, aber wie ist es für Sie, dass Freunde und Familie so weit weg sind?

00:13:38: Was machen Sie denn da?

00:13:39: Gehen Sie, wie oft gehen Sie nach Deutschland und so?

00:13:42: Ich skype jeden Sonntag mit Familie.

00:13:44: Das ist schön.

00:13:45: Also das ist schon so, ja.

00:13:46: Nein, das ist nicht einfach und auf der anderen Seite denke ich auch wieder, es macht einen

00:13:51: flexibler.

00:13:52: Ich habe auch festgestellt, dass egal wo auf der Welt ich bin, ich auch wieder nette Menschen

00:13:55: treffe und Freunde finden kann und nicht nur die habe ich in Deutschland hin.

00:14:00: Ich würde auch sagen, eine Freundschaft, die sowas nicht überlebt war keine wirkliche

00:14:03: Freundschaft und die, die mich mögen, die kommen mich auch mal hier besuchen oder ich

00:14:08: komme sie dort besuchen oder eben wie gesagt man unterhält sich heutzutage auch entsprechend

00:14:13: durch digitale Medien.

00:14:15: Das geht dann schon.

00:14:17: Aber es ist natürlich nie nur einfach.

00:14:20: Und ich meine klar, ich hatte jetzt im ersten Jahr hier schon ein Todesfall in meiner Familie.

00:14:25: Das ist nie schön.

00:14:26: Das ist nie einfach und das ist durch die Distanz natürlich schwieriger.

00:14:31: Aber trotzdem, ich denke, mein Gewinn ist eben anders dafür.

00:14:35: Befahren Sie denn jetzt schon Deutschland seitdem Sie hier sind?

00:14:39: Arbeitenmäßig einmal im Februar, aber das war arbeitstechnisch und dann eben aufgrund

00:14:46: des Trauerfalls einmal ganz kurz und jetzt in den Sommerferien, dortigen Sommerferien,

00:14:51: hiesigen Winterferien war ich einmal.

00:14:53: Also ich gehe jetzt tatsächlich nicht die ganze Zeit dorthin, aber auch weil uns das

00:14:57: wichtig ist auch hier anzukommen.

00:14:59: Weil wenn du die ganze Zeit nur nach Deutschland gehst in jeden Ferien, dann kommst du auch

00:15:03: nicht hier an und es ist uns sehr wichtig auch im Land wirklich zu anzukommen und zu sagen,

00:15:08: das ist jetzt unser Zuhause.

00:15:09: Uns kostet natürlich auch viel und man hat eben nur eine Grenze jetzt auch für Sie und

00:15:14: deswegen muss man auf Südafrika entdecken.

00:15:16: Genau.

00:15:17: Aber wo ist Südafrika?

00:15:19: Haben Sie denn schon Lieblingsorten, Johannesburg ein Restaurant oder in Skimte Südafrika was

00:15:23: zum Urlaub, was Sie besonders gut gefallen hat?

00:15:27: Cosy Bay.

00:15:28: Ach echt?

00:15:29: Das fand ich super easy, Mangaliso und ein Wetland Park.

00:15:33: Das fand ich wirklich toll und Tragensberg finde ich auch immer wieder fasziniert.

00:15:37: Und ansonsten alles wo ich hier Tiere sehen kann, also gibt es sehr viel wo ich mich wohlfühle

00:15:45: und was ich faszinieren finde.

00:15:47: Mhm, interessant.

00:15:48: Vorhin haben wir schon ein bisschen angesprochen, aber was haben Sie denn jetzt für Hobbys oder

00:15:54: auch als Kind, was haben Sie da so am meisten gemacht?

00:15:56: Oh, unterschiedlich als Kind habe ich Fußball gespielt mit den Jungs von meinem Dorf.

00:16:01: Das mache ich nicht mehr.

00:16:03: Ich lese unheimlich gerne, ich reise gerne.

00:16:06: Ich habe in Deutschland eine kleine Schmuckwerkstatt, wo ich immer wieder Schmuck mache.

00:16:11: Das habe ich jetzt zum Beispiel auch gemacht, als ich jetzt im Juni dort war.

00:16:15: Das mache ich dann sehr gerne.

00:16:16: Ich bin sehr gern kreativ.

00:16:18: Ich koche und backe furchtbar gerne, weil ich manchmal was mit meinen Händen tun muss.

00:16:21: Ja, das ist so.

00:16:22: Ist das mit der Schmuckwerkstatt nur familiär?

00:16:25: Da könnt ihr auch andere hingehen und du reparierst das Tiend an.

00:16:28: Das habe ich auch schon gemacht, aber eher im Freundeskreis.

00:16:31: Und haben Sie auch im Verein Fußball gespielt?

00:16:34: Als Kind.

00:16:35: Nein.

00:16:36: Das war tatsächlich nur in unserem Dorf.

00:16:39: Was ist ein Ihr Lieblingsbuch?

00:16:40: Sie haben es ja gerade schon angesprochen.

00:16:41: Mein Lieblingsbuch?

00:16:42: Ja, was Sie so gerne lesen.

00:16:44: Ja, ich lese tatsächlich sehr gerne, aber ich würde jetzt nicht sagen, dass ich ein Lieblingsbuch

00:16:48: habe, sondern dass es sehr viele gibt.

00:16:50: Also im Moment lese ich zum Beispiel ein Buch über eine Expedition zur Quelle des Nils,

00:16:58: also wo die damals herauszufinden, versuchten, wo der Niel entspringt.

00:17:02: Das finde ich jetzt gerade total spannend, weil eine Freundin von mir in Ägypten wohnt und

00:17:06: die mich eingeladen hat und ich gedacht habe, ich bereite mich mal vor, so bin ich darauf

00:17:11: gestoßen.

00:17:12: Aber ich bin sonst sehr offengegen über allem, was historisch ist, finde ich sehr spannend.

00:17:22: Oder Biografien finde ich auch sehr spannend, aber ich könnte mich da jetzt nicht auf einen

00:17:25: Buch festlegen.

00:17:26: Aber so historische Roman- oder Sachbücher?

00:17:28: Beides.

00:17:29: Okay.

00:17:30: Beides.

00:17:31: Und am Ende hin, dass sich unsere Hulture noch ein bisschen besser kennenlernen, sage

00:17:37: ich Ihnen jetzt ein paar Gegensätze und dann sollen Sie sagen, wenn ich jetzt sage Pizza

00:17:41: oder Burger, dann sagen Sie entweder Pizza oder Burger oder Beides oder Beides nicht

00:17:46: und dann sagen Sie noch kurz und knapp, ein Satz, ein bisschen länger, wieso und warum.

00:17:51: Okay.

00:17:52: Und wir fangen mal an mit Schuluniform oder anziehen, was man will, also in der Schule.

00:17:58: Inzwischen Schuluniform.

00:17:59: Aber tatsächlich ist Überzeugung, ja, ich hätte es nicht gedacht, aber ich bin tatsächlich

00:18:04: inzwischen dafür.

00:18:05: Rugby oder Fußball?

00:18:08: Fußball.

00:18:09: Ganz klar, okay.

00:18:10: Weiße Weihnacht oder südafrikanische Weihnacht?

00:18:13: Ich kenne die südafrikanische Weihnacht nur nicht wirklich, muss ich gestehen, in so

00:18:20: Fällen.

00:18:21: Aber eigentlich keins von beidem richtig, weil ich war zu sehr in warmen Ländern, als

00:18:27: es sich Weiße Weihnacht groß kennengelernt hätte, also eher Weihnacht am Strand.

00:18:31: Cool.

00:18:32: Capstadt oder Johannesburg?

00:18:33: Johannesburg, was ist das für eine Frage?

00:18:35: Hotel oder Camping?

00:18:38: Je nach Laune beides.

00:18:42: Also nie, es ist tatsächlich so, ich finde es total spannend zu campen, aber dann möchte

00:18:47: ich auch wieder ein schönes Restaurant, eine ordentliche Dusche.

00:18:50: Ja, es ist schon auch anstrengend manchmal zu campen, zu lange.

00:18:53: Kaninchen oder Hund?

00:18:55: Kaninchen.

00:18:56: Das bin ich aber wohl bekannt, oder?

00:18:58: Ja, sie haben ja kaninchen zu Hause.

00:19:00: Fleisch oder Gemüse?

00:19:02: Beides.

00:19:03: Am besten in Kombination.

00:19:05: Sehr gut.

00:19:06: Bildung oder Breze?

00:19:07: Bildung.

00:19:08: Echt?

00:19:09: Ja, finde ich super.

00:19:10: Sie können natürlich auch nicht aus Bayern.

00:19:12: Damals ist die Breze natürlich noch beliebter.

00:19:14: Meer oder Berge?

00:19:17: Meer.

00:19:18: Taylor Swift oder Adele?

00:19:20: Adele.

00:19:21: Morgenmuffel oder Frühaufsteher?

00:19:24: Geht zwungenerweise Frühaufsteher, aber wenn ich ausschlafe, kann da nutzig das lange.

00:19:31: Einsame Inselwürste gegen Großstadt?

00:19:33: Ihr Großstadt mit der Option auch mal irgendwo hinzugehen, wo es langsam ist?

00:19:41: Ja, einsame Inselwürste, irgendwann wahrscheinlich auch langweilig.

00:19:44: Ja, genau, irgendwann müsst ihr dann auch nichts mehr was ich machen soll.

00:19:46: Ja, gut, das waren jetzt alle Gegensätze.

00:19:48: Also ich hoffe, dass ihr jetzt Freuddüring besser kennengelernt hat, unsere Schulleiterin

00:19:53: eben.

00:19:54: Vielen Dank, dass ihr auch da waren, dass sie Zeit vor uns hatten.

00:19:57: Ihnen noch einen schönen Tag, ansonsten auch noch einen schönen Tag.

00:20:00: Ich hoffe, euch hat es gefallen und bis zum nächsten Mal.

00:20:02: Tschüss.

00:20:03: Hat Spaß gemacht, danke.

00:20:04: Tschüss.

00:20:05: Vielen Dank für eure Zeit.

00:20:10: Ich hoffe, euch hat es gefallen.

00:20:11: Und nicht vergessen, diesen Podcast gibt es auch mit Video auf Schulcast bei YouTube.

00:20:16: Link dazu in der Beschreibung.

00:20:18: Bis zum nächsten Mal.

00:20:19: Ciao.

Kommentare (4)

Timon

Coole Folge

Timon

Coole Folge😎

dennis ofosu

Lieber Theo, ich bin wirklich sehr beeindruckt von deiner wertschätzenden Art Frau Döring zu interviewen. Du hast dich toll vorbereitet und richtig interessante Fragen gestellt und spannende Antworten erhalten. Man hat gespürt, dass ihr euch beide in euren Rollen wohlgefühlt habt. Mach weiter so!

Annette Eisenach

Super spannend und interessant! Liebe Grüße aus dem Schwabenländle

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